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 Das große Rennen von Belleville ●●●●
 Frankreich Belgien Kanada Großbritannien 2003 / 78 Min. /  FSK 6 
Der kleine Champion lebt bei seiner Großmutter, Madame Souza, in einem Häuschen in der Vorstadt von Paris. Die Energie geladene alte Dame - klein von Statur und mit einem Klumpfuß ausgestattet - hat den pummeligen, wortkargen Jungen, der am liebsten die Tour de France im Fernsehen anschaut, adoptiert.
Zu ihrer Sorge kann nichts das Kind aufheitern - außer sein Hündchen und – ein Fahrrad. Erfreut stürzt sich Madame Souza auf die neu entdeckte Vorliebe ihres Enkels: nach anfänglichem Kreise drehen im Hof intensiviert sie, ausgestattet mit einer Trillerpfeife, das Training, bis Champion seinem Namen alle Ehre macht. Während Hund Bruno, der mit Vorliebe die vorbeifahrenden Züge anbellt, immer dicker wird, wird aus seinem runden Herrchen mit der Zeit ein kraftstrotzendes Muskelpaket.
Es ist die Zeit des expandierenden Nachkriegs-Paris: die Stadt dehnt sich immer weiter aus, und das kleine Häuschen muss mehr und mehr einer Hochbahntrasse weichen, die quasi durchs Wohnzimmer führt. Doch das stört außer Bruno keinen, denn die übrigen Bewohner haben sich ganz dem Radsport verschrieben.
Bis sich eines Tages Champions großer Traum erfüllt und er bei der Tour de France antritt. Verbissen kämpft er sich die Berge hinauf, Madame Souza, mit Trillerpfeife, und Bruno im Auto immer dabei. Doch dann geschieht das Unglaubliche: Madame Souzas Gefährt wird durch eine provozierte Reifenpanne außer Gefecht gesetzt, und Champion wird von zwei mysteriösen Männern in Schwarz gekidnappt. Sie verfrachten ihn in ein Schiff und los geht die Fahrt über den Atlantik.
Doch die unermüdliche Madame Souza und Bruno sind ihnen auf den Fersen und schippern hinterher, in einem Tretboot über den Ozean! Als sie endlich in der geschäftigen Metropole Belleville – eine Mischung aus New York, Montréal und Paris, ankommen, hat sich Champions Spur allerdings längst verloren. Und so sitzen die Oma und der Hund ohne einen Cent in einer fremden Stadt.
Verzagt ziehen sie sich unter eine Brücke zurück, und Madame Souza beginnt, auf alten Fahrradreifen zu musizieren. Bald gesellen sich drei exzentrische alte Ladies dazu: Die „Triplettes de Belleville", in den 30ern berühmte Music Hall Stars, fallen begeistert ein und nehmen anschließend die Großmutter und Bruno mit nach Hause. Der Speiseplan ist zwar etwas eintönig, denn meist fangen die Drillingsschwestern in den nahen Sümpfen durch kleine Sprengsätze die Frösche gleich körbeweise und verarbeiten sie zu immer neuen Delikatessen.
Doch Madame Souza hat ein Dach über dem Kopf, und sie tritt zusammen mit den „Triplets" in deren Küchengeräte-Show in einem Club auf. Dort wird Bruno eines Abends aus seinen immer wiederkehrenden Eisenbahn-Träumen geschreckt: Er hat Witterung von Champion aufgenommen, und sein guter Geruchssinn führt ihn direkt zum Nebentisch, zu einem kleinen Mann mit roter Nase und rotem Barett und einer großen Vorliebe für Rotwein: der Chef der französischen Mafia in Belleville. Auf seinen Fersen gelangen sie, nach einer wilden Verfolgungsjagd, in ein Casino, wo sich die Unterwelt beim Wetten vergnügt.
Zu ihrer Unterhaltung strampeln drei Fahrradfahrer bis zum Umfallen, um mit ihrer Kraft eine Film-Vorführmaschine zum Laufen zu bringen. Gewettet wird, wer zuerst zusammen bricht - und eine dieser armen Kreaturen ist Champion!
In einer wagemutigen Aktion nehmen es Madame Souza, Bruno und die Drillinge mit den Verbrechern auf und befreien Champion. Endlich wieder zuhause, geht nach dem großen Abenteuer das alte Leben weiter, und Champion kann endlich wieder in Frieden im Fernsehen seine geliebten Fahrradrennen anschauen.
 
 
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