Filme H
 Hirtenjahr: Ein Jahr mit dem Wanderschäfer durch dick und dünn ●●●●●
 Deutschland 2010 / 118 Min. /  FSK oA 
Klar gibt es sie - die Bilder von grandiosen Landschaften, süßen Flaschenlämmern und der imposanten Herde. Aber in „Hirtenjahr“ geht es nicht um romantische Klischees, sondern um den knallharten Alltag mit Feindschaften und Freundschaften, Tiefschnee und Hitzewellen, Krankheiten und – trotz allem: große Glücksgefühle. Glücklich darüber, einen der archaischsten und naturverbundensten Berufe dieses Jahrtausends ausüben zu dürfen.
Im Mittelpunkt steht Thomas Stum. Ihm geht es eigentlich immer nur um eines: seine Schafe. Und für die tut er buchstäblich alles! Für seine Familie, Freunde, Kollegen und Hunde nicht immer leicht. Und für Jäger und Praktikanten schon mal gar nicht.
Andreas, 16, möchte gern bei Thomas in die Lehre und muss dafür manchmal ziemlich viel aushalten. Denn zimperlich ist er nicht, der Drei-Zentner-Mann, allerdings auch nicht mit sich selbst.
Thomas’ Arbeitstag hat oft zwölf bis vierzehn Stunden und der Winter ist besonders hart. Er muss weite Wege ziehen, um in den schneefreien Tälern an Futter zu gelangen; gleichzeitig kommen hunderte von Lämmern zur Welt.
Außerdem gibt es immer wieder Querelen mit Bauern, Jägern, Förstern und auch anderen Schäfern - Kampf um Weiden, Routen, Ehre und Macht – fast wie im Wilden Westen.
„Dat krischt er zurück“, droht ein Schäferkollege als er von Thomas vertrieben wird. Aber so leicht bringt den „Dicken“ nichts aus der Ruhe – es sei denn, er muss mit seinen weit über tausend Tieren eine Eisenbahnstrecke überqueren – oder die Schafscherer kommen. Dann soll alles laufen wie am Schnürchen. Markige Sprüche sind an der Tagesordnung, schonungslos, aber mit Herz.
Trotz Problemen, Streits und Plackerei: den Humor verliert Thomas nie. Bis auf einmal – als eine heimtückische Seuche seine Herde befällt…
„Ich könnte jeden Tag heulen“, sagt er. Der Anblick der dahinsiechenden Tiere ist für ihn unerträglich. Die einzige Hoffnung: dass schnell genug ein Impfstoff entwickelt wird...
Seine Familie ist nicht nur in dieser schwereren Zeit ein wichtiger Anker. Ohne sie und ohne seine Freunde würde nichts laufen in der „Wild-West-Schäferei“-Stum.
 
 
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