Raimund Harmstorf (Michel Strogoff)
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Lorenza Guerrieri (Nadia Fedor) ●
Valerio Popesco (Iwan Ogareff) ●
Rada Rassimov (Sangarre) ●
Jozsef Madaras (Feofar Khan) ●
Vernon Dobtcheff (Blount) ●
Pierre Vernier (Jolivet) ●
Tibor Tánczos (Tzar) ●
Tibor Patassy (General Kissof) ●
Janos Kovacs (Tzingos)Teil 1/4
Im Jahr 1875 wird Russland von Zar Alexander II. regiert. Im fernen Südosten
seines riesigen Vielvölkerreichs sammeln sich die Tataren, um ein
unabhängiges Sibirien zu schaffen. Da die Telegraphenverbindungen zur
Provinzhauptstadt Irkutsk von den Aufständischen gekappt wurden, muss der
Zar einen Geheimkurier über sechstausend Kilometer zu seinem Bruder,
Großherzog Dimitri, entsenden, der erst seit kurzem den Gouverneursposten
bekleidet.
Diese fast aussichtslose Mission übernimmt Michael Strogoff, ein Sibirier,
Bauernsohn, der es bis zum Rittmeister im Kurierkorps des Zaren gebracht hat
– ein unwahrscheinlicher Aufstieg. Härte gegen sich selbst, Soldatengehorsam
und kritiklose Ergebenheit gegenüber dem Zarenhaus – und natürlich der
Ehrgeiz, Karriere zu machen – bestimmen ihn.
Um die Agenten und Spitzel der Rebellen zu täuschen, reist er unter dem
Namen Sergei Iwanoff und gibt sich als Tuchhändler aus. Im Zug nach Nischny
Nowgorod lernt er Nadja Fedor kennen, die Tochter eines nach Sibirien
verbannten Wissenschaftlers, die ebenfalls nach Irkutsk unterwegs ist, um
ihren Vater zu sehen.
Strogoff gewinnt ihr Vertrauen. Sie lässt sich darauf ein, mit falschem Pass
als seine Ehefrau zu reisen und so ahnungslos zu seiner Tarnung beizutragen.
Ungefähr zur gleichen Zeit gelingt dem Tatarenfürsten Iwan Ogareff, einem
degradierten Oberst der Zarenarmee und politischen Häftling, die Flucht aus
der Zitadelle von Twer. Auch er macht sich auf den Weg nach Osten, um dort
seinen politischen Traum zu verwirklichen: eine moderne Republik Sibirien.
Sollte es ihm tatsächlich gelingen, die hinter ihm stehenden vierzehn Stämme
mit den Kriegern des mächtigen Emirs von Buchara, Feofar Khan, zu
vereinigen, könnte das für den Zaren den Verlust Sibiriens bedeuten. Jedoch
verfolgen Ogareff und Feofar völlig verschiedene Intentionen.
Und so geht es auch für Ogareff und Feofar – ebenso wie für Strogoff –
darum, so schnell wie möglich Irkutsk zu erreichen, denn wer diese Stadt
besitzt, beherrscht Sibirien.
Teil 2/4
In Sibirien gerät Strogoff in große Gefahr, als er auf einer Fähre über den
Irtisch einen Tatarenüberfall erlebt und von seiner Begleiterin getrennt
wird. Während die Tataren Nadja verschleppen, wird er über Bord
geschleudert. Er aber überlebt den Unfall knapp, wacht in der Hütte eines
Muschiks auf und erfährt, dass sein nächstes Ziel Omsk von den Rebellen
eingenommen wurde.
Es gelingt ihm, in die Stadt einzudringen, in der er unversehens auf seine
Mutter trifft. Aber er muss sie verleugnen, weil er sich beobachtet weiß.
Sein Name steht auf den Fahndungslisten, und Rebellenführer Ogareff ist kein
Gegner, den er unterschätzen darf. Der Tatarenfürst hetzt seine Leute auf
den Rittmeister, der unter Aufbietung aller Kräfte versucht, die Verfolger
abzuschütteln.
Doch durch Verrat fällt Strogoff wieder in die Hände der Rebellen. Zur
gleichen Zeit wird seine Mutter von Ogareff verhört und gefangen genommen.
Im Lager trifft die alte Frau mit Nadja zusammen, von deren Verbindung mit
ihrem Sohn sie jedoch nichts weiß.
Teil 3/4
Im Kampf gegen die zaristischen Truppen
ist Ogareff inzwischen mit dem machtgierigen Feofar Khan zusammengetroffen,
obwohl sie noch immer völlig verschiedene Ziele verfolgen. Es gilt jedoch
zuerst einmal, Irkutsk zu erobern, denn wer die Stadt besitzt, beherrscht
Sibirien.
Ogareff baut auf eine List: Er will in Irkutsk als Rittmeister Michael
Strogoff auftauchen. Mit dem Privatsiegel des Zaren, das bei dem gefangenen
Strogoff gefunden wurde, kann sich Ogareff als Kurier ausweisen.
Währenddessen erleidet der wahre Strogoff Höllenqualen: Er wird auf Befehl
des Khan geblendet. Aber Nadja, selbst eine Gefangene, entdeckt den
Hilflosen und verhilft ihm zur gemeinsamen Flucht aus dem Lager.
Teil 4/4
Unter großen Entbehrungen sind Nadja und Strogoff am Baikalsee angelangt.
Bauern wollen sie bis in die belagerte Stadt mitnehmen. Dort hat sich
Ogareff mit Hilfe des Zarensiegels als Kurier des Zaren ausgegeben, dem
General Dimitri vertraut. Auf seine Anweisungen unternehmen Feofars Leute
Scheinangriffe auf die Stadt.
Mit Erdöl wird ein Feuersturm entfacht, um die Verteidiger zusätzlich
abzulenken. Als Strogoff in dieses Inferno gerät, erhält er durch
Schockeinwirkung plötzlich sein Augenlicht zurück. Er kann in die Kämpfe
eingreifen und im letzten Moment seinen großen Gegner stellen: Ogareff!