Filme M
 Mikrokosmos - Das Volk der Gräser ●●●●●
 Frankreich Schweiz Italien 1996 / 75 Min. /  FSK oA 
Die Kamera fliegt über die Wipfel eines Waldes hinweg bis zu einer Lichtung, sinkt tiefer und tiefer auf die Wiese hinab und taucht plötzlich ein in den Urwald der Gräser. Die Musik verstummt schlagartig, es ist nur der ohrenbetäubende 'Urwaldlärm' dieser Graslandschaft zu hören, während eine Heuschrecke an einem Grashalm empor krabbelt.
Aus allernächster Nähe beobachten wir, wie an einem sonnigen Morgen Tautropfen langsam an Gräsern oder einem Spinnennetz trocknen, wie eine Ameise an einem solchen Tropfen trinkt. Ein prachtvoller Schmetterling schlüpft aus seiner Puppe und entfaltet langsam seine Flügel.
So beginnen ein herrlicher Sommertag auf einer Wiese, irgendwo in Frankreich. Die beiden Regisseure versuchen, mittels extremer Nahaufnahmen und ungewöhnlicher Kameraeinstellungen dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, sich auf gleicher Ebene mit den 'Darstellern' des Films - allesamt Insekten - zu befinden und sie bei ihren täglichen Verrichtungen zu beobachten.
Dabei haben sie manchmal Szenen ausgewählt, die kleine Dramen, Missgeschicke oder gar Liebesszenen darstellen. Da ist etwa der Mistkäfer, der eine große Dungkugel vor sich herrollt. Da bohrt sich ein im Weg liegendes Ästchen so in die Kugel, dass sie fest hängt.
Doch der Käfer gibt nicht auf, er zieht und gräbt mit solcher Unermüdlichkeit, bis er die Kugel wieder freibekommt.
 
 
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